08. Oktober 2008 (20:00 Uhr – Horns Erben)

Eske Bockelmann hat sich mit seinem Buch „Im Takt des Geldes“ nicht weniger vorgenommen, als die Genese des modernen Denkens neu zu erklären. Der Altphilologe und Germanist aus Chemnitz kommt damit am 8. Oktober 2008 in den Thomasius-Club. Geleitet von der These, dass sich um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert nicht nur das Denken grundlegend sondern auch die Rhythmuswahrnehmung des Menschen hin zur „funktionalen Abstraktion“ verändert, spaltete sein Werk die Rezensenten. Für die einen ist Bockelmanns Koppelung des Geld-Flusses mit dem Rhythmus des Denkens ein großer Wurf, der sich mit Georg Simmels „Philosophie des Geldes“ vergleichen lässt, für die anderen ist es nur ein etwas zu gewagtes Unterfangen.