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05. Juli 2017 (20:00 Uhr – Café Alibi)
Unter dem Titel „Skandal in Togo“ thematisiert die in Göttingen lehrende Historikerin Rebekka Habermas in ihrem neuesten Buch ein Stück deutscher Kolonialgeschichte. Christliche Mission, Berliner Regierungspolitik und Vergewaltigungen der einheimischen Frauen spielen eine finstere Rolle. Briefe aus Togo nach Berlin transportieren Wissen und Klagen über gewalttätige Übergriffe, sexlüsterne Beamte und eine lahmende Ökonomie, gleichzeitig aber verschweigen sie die vielen kleinen und großen Widersprüche kolonialer Herrschaft. Rebekka Habermas schildert den alltäglichen kolonialen Rassismus und sein, häufig überraschendes, Echo im deutschen Kaiserreich. Wir fragen die Autorin nach den Methoden einer solchen Mikrogeschichte und nach deren Resonanz in aktuellen Diskussionen.