Rüdiger Safranski: Goethe & Schiller. Geschichte einer Freundschaft

09. Dezember 2009 (20:00 Uhr – Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig)

Der Philosoph und Schriftsteller Rüdiger Safranski war am 9. Dezember 2009 beim „Thomasius-Club im Exil“ im Haus des Buches zu Gast. Gemeinsam eingeladen vom Thomasius Club und dem Literaturhaus Leipzig las er aus seinem Buch Goethe & Schiller. Geschichte einer Freundschaft und diskutierte danach mit Claudia Albert und Ulrich Johannes Schneider darüber. In diesem Buch widmet sich Safranski, der wohl bedeutendste Biograf von Personen der deutschen Geistesgeschichte, der ambivalenten Freundschaft der beiden großen Dichter: Friedrich Schiller bringt seine Dramen mit Goethes Hilfe auf die Bühne. Johann Wolfgang von Goethe erlebt durch Schiller in Weimar seine zweite Jugend. Dennoch ist ihre gemeinsame Geschichte nicht frei von Konflikten: etwa Schillers Neid auf den bewunderten Goethe oder Goethes Angst vor dem Aufstieg Schillers. Trotz aller Gegensätze lernte Schiller in der Freundschaft, „dass es dem Vortrefflichen gegenüber keine Freiheit gibt als die Liebe“. Und jeder der beiden sagte vom anderen: er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen.
Rüdiger Safranskis Buch ist die spannend erzählte Biographie dieser für die Dichtung in Deutschland so wichtigen Begegnung. Die FAZ schreibt daher auch begeistert „Es ist ein Buch aus der Paradieswelt des Geistes, in dem zwei Genies beschlossen haben, einander nichts zu neiden, sondern gemeinsam zu leuchten, gemeinsam immer besser zu werden.“


Andreas Trojan: Schattenschriften

Andreas Trojan: Schattenschriften

15. Juni 2011 (20:00 Uhr – Horns Erben)

Der Wiener Philosoph, Germanist und Kuturjournalist Andreas Trojan untersucht in seinem Buch Schattenschriften die deutschsprachige und französische Avantgardeliteratur nach 1945. Von Ilse Aichinger über den Lettrismus, von der konkreten Poesie bis zur französischen Oulipo-Gruppe zeichnet er den Weg einer Ästhetik, die die Auslöschung und das Verschwinden der Worte durch den Krieg sichtbar machen will. Zwischen Philosophie und Literaturwissenschaft spannt Trojan in seinen Essays einen Bogen zwischen Situationisten und (Post-)Expressionisten, Literatur, Malerei und Grafik und verspricht damit spannende Erkundungen in einem Feld von Katastrophenvisionen.


Martin Seel: 111 Tugenden. 111 Laster

23. Mai 2012 (19:30 Uhr – Haus des Buches – Literaturhaus Leipzig)

Der Autor in Lesung und Gespräch mit Bettina Kremberg und Ulrich Johannes Schneider.

»Auch wenn sie philosophisch inzwischen rehabilitiert sind, haftet der Tugend etwas Gouvernantenhaftes an, während das Laster verniedlicht wird, indem es nur noch im Kontext des Zigarettenrauchens unironische Verwendung findet. Martin Seel schafft Abhilfe. Sein Buch ‚111 Tugenden, 111 Laster’ ist voller essayistischer Vignetten, mit denen er die Tugenden und Laster lustvoll in unser Leben holt.« (Süddeutsche Zeitung)

In einem unterhaltsamen und kunstvollen Ton legt er die Verästelungen menschlicher Sitten und Unsitten frei und plädiert dafür, in Theorie und Praxis ein menschliches Maß zu bewahren.

Martin Seel, geboren 1954 in Ludwigshafen am Rhein, ist Professor für Philosophie in Frankfurt am Main und schreibt regelmäßig für Die Zeit und die Neue Rundschau u.a.

Eine Veranstaltung des Thomasius-Clubs und des Literaturhauses Leipzig.

Mangels Zuschauermikrofons sind die Fragen aus dem Publikum zwischen der 50. und 67. Minute leider nur sehr schlecht zu verstehen.