Wolfgang Seibel: Verwaltung verstehen

Wolfgang Seibel: Verwaltung verstehen

14. November 2018 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Die öffentliche Verwaltung gehört zu den wichtigsten und zugleich am wenigsten verstandenen Institutionen der Gegenwart. Warum handelt Verwaltung einerseits pedantisch und übergenau, eben bürokratisch, andererseits aber auch bemerkenswert flexibel und pragmatisch? Warum arbeitet sie meistens reibungslos und effektiv, bringt jedoch mitunter auch dramatische Fehlleistungen hervor?
Wolfgang Seibel, Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz, sucht Antworten in seinem 2016 erschienenen Buch „Verwaltung verstehen“ – wir werden fragen, ob und wie Verwaltung zu verstehen ist.


Ute Frevert: Politik der Demütigung

Ute Frevert: Politik der Demütigung

10. Januar 2018 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Auf ihrem Parcours durch eine 250-jährige Geschichte führt uns die Historikerin Ute Frevert in ihrem neuesten Buch Die Politik der Demütigung an verschiedene internationale Schauplätze, an denen Demütigung und Scham als Mittel der Macht zum Einsatz kommen. Rasch und doch wenig überraschend wird deutlich, dass wir heutzutage den Pranger, statt ihn abzuschaffen, gänzlich neu erfunden haben.

Ute Frevert ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und leitet dort den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“. Wir werden mit ihr darüber sprechen, welche Rolle die öffentliche Beschämung in der heutigen Gesellschaft spielt.


Rebekka Habermas: Skandal in Togo

Rebekka Habermas: Skandal in Togo

05. Juli 2017 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Unter dem Titel „Skandal in Togo“ thematisiert die in Göttingen lehrende Historikerin Rebekka Habermas in ihrem neuesten Buch ein Stück deutscher Kolonialgeschichte. Christliche Mission, Berliner Regierungspolitik und Vergewaltigungen der einheimischen Frauen spielen eine finstere Rolle. Briefe aus Togo nach Berlin transportieren Wissen und Klagen über gewalttätige Übergriffe, sexlüsterne Beamte und eine lahmende Ökonomie, gleichzeitig aber verschweigen sie die vielen kleinen und großen Widersprüche kolonialer Herrschaft. Rebekka Habermas schildert den alltäglichen kolonialen Rassismus und sein, häufig überraschendes, Echo im deutschen Kaiserreich. Wir fragen die Autorin nach den Methoden einer solchen Mikrogeschichte und nach deren Resonanz in aktuellen Diskussionen.