Joseph Vogl: Der Souveränitätseffekt

Joseph Vogl: Der Souveränitätseffekt

11. Januar 2017 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Lässt sich moderne Machtausübung überhaupt noch begreifen, ohne auch auf die Ökonomisierung des Regierens zu verweisen? Joseph Vogl jedenfalls vertritt in seinem Buch „Der Souveränitätseffekt“ die These, dass sich im modernen Finanzwesen ein Machttypus entwickelt, der oft jenseits demokratischer Entscheidungsprozesse agiert. Vielmehr intensiviert sich die wechselseitige Abhängigkeit von Machtausübung und Kapitalakkumulation seit 300 Jahren derart, dass man inzwischen von einer vierten Gewalt reden muss. Wir fragen nach, warum souveräne Befugnisse der Politik überhaupt in die Finanzsphäre abwandern konnten und wie die unheilige Allianz von Politik und Kapital auf die Geschicke ganzer Staaten zurückschlägt.


Vincent von Wroblewsky: Französisches Denken

Vincent von Wroblewsky: Französisches Denken

20. März 2016 (17:00 Uhr – Café Alibi)

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das französische Denken in beiden deutschen Staaten sehr präsent: Der Existentialismus von Jean-Paul Sartre, der Feminismus von Simone de Beauvoir prägte die Nachkriegszeit. Später dann eroberten die französischen Philosophen Foucault, Deleuze und Derrida die Universitäten. Wie steht es heute? Vincent von Wroblewsky ist Übersetzer Sartres und Präsident der Sartre Gesellschaft in Deutschland. Wir fragen ihn nach seiner Auffassung des deutsch-französischen Dialogs in Sachen Philosophie und Politik. Die Moderation unterstütze André Lahmann.


Christoph Giesa: Gefährliche Bürger

Christoph Giesa: Gefährliche Bürger

02. März 2016 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Die Journalisten Liane Bednarz und Christoph Giesa haben ein Buch über den Hintergrund des aktuellen Aufstiegs rechter Bewegungen wie Pegida oder AfD geschrieben. Sie untersuchen Phänomene der sprachlichen Subversion im öffentlichen Diskurs. So thematisieren sie ein Bürgertum, das autoritäres und antiliberales Denken für sich entdeckt. Bednarz und Giesa analysieren, wie die neue Rechte arbeitet, welche Strategien und welche Politik sie verfolgt. Wir fragen bei Ko-Autor Christoph Giesa nach.