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Ist vom Liberalismus nur noch der Neoliberalismus übrig geblieben? Als Feindbild für ganz unterschiedliche politische Lager taugt der Liberalismus so allemal. Dann heißt es schnell, der Liberalismus könne seine Versprechen nicht mehr einlösen. Andererseits scheint der Liberalismus auch unlösbar mit unseren modernen Demokratien verbunden: Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Menschenrechte und Toleranz. Eine Krise des Liberalismus wird so schnell zur Krise der Demokratie. Dagegen liefert Elif Özmen eine systematische Darstellung der philosophischen Grundlagen und normativen Gehalte des Liberalismus. Eine Verteidigung gegen seine Kritiker:innen und alle Enttäuschten. Wir fragen bei der Autorin nach, weshalb der Liberalismus die am wenigsten schlechte der Regierungs- und Lebensformen sei, und ob es wirklich keine bessere gibt.

Elif Özmen hat in Göttingen und Frankfurt Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Deutsche Philologie studiert, an der HU Berlin promoviert und der LMU München habilitiert. Seit 2013 ist sie Professorin für praktische Philosophie, zuerst an der Universität Regensburg und seit 2016 an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der theoretischen Ethik, politischen Theorie und der Wissensphilosophie.

Das Gespräch führen Annika Schadewaldt und Christian Lamp.

Eintritt ist frei.