Andreas Beyer: Künstlerleben, Künstlerkörper

Andreas Beyer: Künstlerleben, Künstlerkörper

21. Juni 2023 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Kunstschaffende und ihre Werke stehen seit jeher im Fokus der Öffentlichkeit. Ihre spezifische Leiblichkeit, in der sich ihr Leben eingeschrieben hat, eher nicht. Dabei scheinen die vergänglichen Körper in einem eigenen Bezug zu ihrem unvergänglichen Werk zu stehen. Andreas Beyer rückt in seinem neuen Buch „Künstler, Leib und Eigensinn“ die Körper und den Lebensvollzug der Kunstschaffenden ins Zentrum und entwirft von dort aus einen neuen Blick auf die Kunstgeschichte. Wir diskutieren mit dem Kunsthistoriker die faszinierenden körperlichen Abgründe der Kunst – von der „Melancholie“ bis zur „Selbstentleibung“.

Moderation: Marit Heuß und Ringo Rösener

Judith Siegmund: Zweck und Zweckfreiheit

Judith Siegmund: Zweck und Zweckfreiheit

12. Februar 2020 (20:00 Uhr – Café Alibi)

In der ästhetischen Theorie der letzten Dekaden ist die von Kant herkommende ‚Zweckmäßigkeit ohne Zweck‘ aus der Analytik des Schönen oft als eine Funktionsfreiheit der Künste verstanden worden. Aktuelle Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst und ihrer Rezeption zeigen aber, dass dieses Verständnis nicht zwingend haltbar ist. In Ihrem Buch „Zweck und Zweckfreiheit. Zum Funktionswandel der Künste im 21. Jahrhundert“ analysiert Judith Siegmund die Geschichte des philosophischen Begriffs Zweck und setzt ihn in ein Verhältnis zu aktuellen Kunstdiskursen. Sie prüft dabei, ob das Dogma einer Funktionslosigkeit der Kunst in der Gesellschaft noch Geltung besitzt.

Judith Siegmund ist Philosophin und Bildende Künstlerin, seit 2018 hat sie eine Professur für Gegenwartsästhetik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Im Gespräch werden wir fragen, ob und inwieweit sich Funktionen von Künsten in Gesellschaften verändern und welche Funktionen Künsten aus philosophischer und soziologischer Perspektive heute zukommen.

Michel Espagne: Kulturtransfer

Michel Espagne: Kulturtransfer

22. Januar 2020 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Die Kulturtransferforschung entwickelt sich seit der Mitte der 1980er Jahre. Sie wurde von Germanisten wie Michel Espagne begründet, der in Frankreich über Deutschland forscht. Was ist das Potential einer Erweiterung der Transferforschung auf die Geschichte der Geisteswissenschaften von der Philosophie über die Kunstgeschichte bis zur Orientalistik? Wo sind die Grenzen der Horizonterweiterung? Wir fragen den derzeit als Leibniz-Professor an der Universität lehrenden Kulturwissenschaftler.