Harald Strohm: Jesus aus dem Iran

Harald Strohm: Jesus aus dem Iran

07. Dezember 2022 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Bis auf Inseln wie den Buddhismus und Zarathustrismus ist die religiöse Welt des antiken Indiens und Irans noch immer wissenschaftliches Brachland – obwohl sich sowohl die griechische und römische, als auch die jüdische und christliche Religionsgeschichte doch nur in Wechselwirkung mit ihr entwickelt haben kann. Harald Strohm hat in seinem neuesten Buch „Jesus und das Somaopfer“ der Vorgeschichte des Christentums insbesondere im alten Iran nachgespürt und Parallelen aufgedeckt. Wir fragten nach, wie die christliche Religion auf Traditionen aus dem Raum des heutigen Irans aufbaut.

Moderation: Marit Heuß und Ringo Rösener

Helmut Böttiger: Die wilden 70er

Helmut Böttiger: Die wilden 70er

04. Mai 2022 (20:00 Uhr – Literaturhaus Leipzig)

Helmut Böttiger gelingt in seinem neuen Buch „Die Jahre der wahren Empfindung. Die 70er – eine wilde Blütezeit der deutschen Literatur“ ein viel gelobter Einblick in die deutschsprachige Autor*innen-Szene. Er spürt den Schriftler*innen in West und Ost nach und zeichnet ein Bild der Suche nach neuen Formen, neuen Selbstempfindungen und gesellschaftlichen Forderungen im Jahrzehnt eines Aufbruchs. Wir fragen nach, was er entdeckt hat und was uns die Werke von damals heute geben können.

Moderation: Marit Heuß und Ringo Rösener

Patrice G. Poutrus: Geschichte des Asyls

Patrice G. Poutrus: Geschichte des Asyls

23. September 2020 (20:00 Uhr – Café Alibi/Publikum via Livestream)

Das politische Selbstverständnis im Umgang mit Migranten muss immer wieder neu ausgehandelt werden. Der Wille zur Offenheit und Solidarität mit flüchtenden Menschen ringt mit der Furcht vor dem Fremden. Diese Ambivalenz lässt sich besonders an den Debatten um das Asylrecht ablesen. So verschiebt sich jenes Recht politisch Verfolgter im gerichtlichen Anerkennungsverfahren zu einer Nachweispflicht, der eine Bemühung, dieses Recht vorzuenthalten, entgegensteht. Patrice Poutrus zeichnet dieses Schwanken der politischen Haltung zwischen humanitärer Hilfe und wirtschaftlichem Pragmatismus in seinem Buch „umkämpftes Asyl“ nach. Wir wollen uns mit dem Autor darüber unterhalten, worin die Erschwernisse liegen, um Geflüchtete als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft anzuerkennen und wie sich die Forderung nach Integration, hinter der sich oft die Erwartung nach ‚vorbildhaftem Verhalten‘ der aufgenommenen Person verbirgt, im Spiegelbild normativer Konflikte in der eigenen Gesellschaft bewerten lässt.