Gerhard Poppenberg: Philologie als Methode?

Gerhard Poppenberg: Philologie als Methode?

26. April 2023 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Unser Gast Gerhard Poppenberg widmet sich in seinem neuen Buch „Geist, Geschichte, Wirklichkeit“ dem Verhältnis von Philologie und Geisteswissenschaft einerseits, Philologie und Geschichtlichkeit andererseits. Dem geht er anhand von Einzelstudien zum Schreiben und Denken vier großer Romanisten des frühen 20. Jahrhunderts – Vossler, Auerbach, Curtius, Spitzer – nach. So geht es anhand der Romanistik um Sprach- und Literaturwissenschaft im Kontext des Historismus. Wir fragen nach, was Philologie als Methode für die Geistes- und Kulturwissenschaften heute bedeuten kann und in welcher Beziehung sie zur historischen Erkenntnis steht.

Moderation: Annika Schadewaldt und Christian Lamp

Markus Schroer: Leben und Überleben im Anthropozän

Markus Schroer: Leben und Überleben im Anthropozän

08. Februar 2023 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Der Begriff des Anthropozäns steht nicht nur für ein neues geologisches Zeitalter, sondern für eine umfassende Infragestellung des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen und seiner bisherigen Auffassung von Natur, Kultur und Gesellschaft. Wir sprechen mit dem Soziologen Marcus Schroer über die Konsequenzen, die daraus für das soziologische Denken und Forschen erwachsen, dass traditionell vor allem um die menschlichen Beziehungen kreist. Sein Buch Geosoziologie untersucht unter Rückgriff auf klassische und aktuelle Texte, wie Böden, Steine, Berge, Meere, Pflanzen, Tiere und Menschen in wechselnden Nachbarschafts-, Konkurrenz- und Kooperationsbeziehungen die Erde als Raum des Lebens gestalten und was dies für den Kampf um unseren Planeten bedeutet.

Moderation: Uta Karstein und Thomas Schmidt-Lux

Ulrich Johannes Schneider: Mit Foucault im Hörsaal

Ulrich Johannes Schneider: Mit Foucault im Hörsaal

18. Januar 2023 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Im Hörsaal zeigt sich das europäische Philosophieren jederzeit mündlich und beweglich. Viele pilgerten zwischen 1970 und 1984 nach Paris, wo Michel Foucault dreizehn umfangreiche Vorlesungen hielt. Sein Publikum erstaunte vor dem Wechsel an Themen, Texten und Bildern. Ulrich Johannes Schneider war damals nicht nur live dabei, sondern hat sich jüngst durch die publizierten Transkriptionen aller 150 Vorlesungsstunden durchgearbeitet. Entstanden ist sein Essay „Foucault im Hörsaal“. Wir fragten nach, was er in den mündlichen Vorträgen des Franzosen gefunden hat und ob dort ein anderer Foucault zu entdecken ist, als in dessen Büchern.

Moderation: Annika Schadewaldt und Christian Lamp