Ulrich Johannes Schneider: Mit Foucault im Hörsaal

Ulrich Johannes Schneider: Mit Foucault im Hörsaal

18. Januar 2023 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Im Hörsaal zeigt sich das europäische Philosophieren jederzeit mündlich und beweglich. Viele pilgerten zwischen 1970 und 1984 nach Paris, wo Michel Foucault dreizehn umfangreiche Vorlesungen hielt. Sein Publikum erstaunte vor dem Wechsel an Themen, Texten und Bildern. Ulrich Johannes Schneider war damals nicht nur live dabei, sondern hat sich jüngst durch die publizierten Transkriptionen aller 150 Vorlesungsstunden durchgearbeitet. Entstanden ist sein Essay „Foucault im Hörsaal“. Wir fragten nach, was er in den mündlichen Vorträgen des Franzosen gefunden hat und ob dort ein anderer Foucault zu entdecken ist, als in dessen Büchern.

Moderation: Annika Schadewaldt und Christian Lamp

Harald Strohm: Jesus aus dem Iran

Harald Strohm: Jesus aus dem Iran

07. Dezember 2022 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Bis auf Inseln wie den Buddhismus und Zarathustrismus ist die religiöse Welt des antiken Indiens und Irans noch immer wissenschaftliches Brachland – obwohl sich sowohl die griechische und römische, als auch die jüdische und christliche Religionsgeschichte doch nur in Wechselwirkung mit ihr entwickelt haben kann. Harald Strohm hat in seinem neuesten Buch „Jesus und das Somaopfer“ der Vorgeschichte des Christentums insbesondere im alten Iran nachgespürt und Parallelen aufgedeckt. Wir fragten nach, wie die christliche Religion auf Traditionen aus dem Raum des heutigen Irans aufbaut.

Moderation: Marit Heuß und Ringo Rösener

Sandra Meireis: Mikroarchitekturen

Sandra Meireis: Mikroarchitekturen

05. Oktober 2022 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Nachdem die Utopie mit dem Eintritt in die „Postmoderne“ ab 1968 allmählich in Verruf geriet, kehrt sie in den gegenwärtigen kulturellen Diskursen zurück. Sandra Meireis verfolgt und beobachtet die Wiederkehr der Zukunftsträume als plurale Mikro-Utopien für das architektonische Feld. Beispiele dafür sind urbane Gärten, kooperative Bauten oder temporäre Nutzungen. Ihre Studie ist ein Beitrag zur Analyse zeitgenössischer Architekturen wie auch eine Diagnose aktueller Utopien. Der Thomasius-Club fragt nach, wie diese neuen Mikro-Kosmen aussehen und wie man selbst zu einem kommen kann.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Festival „Leipzig denkt.“ statt.

Moderation: Uta Karstein und Thomas Schmidt-Lux.