19. Februar 2014 (20:00 Uhr – Horns Erben)

Die Gesellschaft ändert sich ständig. Muss da eine politische Theorie aus dem 17. Jahrhundert für die Gegenwart nicht angestaubt und überholt anmuten? Was kann uns Heutigen eine fast 400 Jahre alte Theorie für zeitgenössische politische Diskussionen mit auf dem Weg geben? Eine Antwort auf diese Frage versucht der Frankfurter Politikwissenschaftler Martin Saar in seinem Buch Die Immanenz der Macht. Politische Theorie nach Spinoza zu geben. Das Plädoyer Spinozas für die Notwendigkeit von Denk- und Meinungsfreiheit, ja für Nonkonformismus zum Nutze des Staates, stellt Spinoza nicht nur als Vater des politischen Liberalismus dar, sondern begreift Politik als Spiel freier Mächte. Da es nämlich kein Recht und keine Gerechtigkeit über oder außerhalb des Staates gibt, ist dessen Zweck einzig die Freiheit seiner Bürger. Gilt das nun ebenso für Religionen, wie Spinoza behauptet? Wir sind gespannt auf Saars Antwort.