Caroline und Wilhelm von Humboldt haben seit Beginn ihrer Bekanntschaft und ihr gesamtes 38-jähriges Eheleben hindurch mehrere hundert Briefe gewechselt. Die Berliner Kulturhistorikerin Hazel Rosenstrauch entwirft aus der Analyse dieses Materials in ihrem Buch Wahlverwandt und ebenbürtig ein Ehekonzept, das bis in die Gegenwart großes Interesse findet. Ihr „bisweilen poetisches und außerordentlich kluges Doppelporträt“ wurde als Modellfall einer in der Historie verankerten, gleichwohl an aktuellen Gender-Fragen orientierten Biographik gewürdigt.