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13. Juli 2016 (20:00 Uhr – Café Alibi)
Nicht erst mit der Moderne ist die Unruhe in die Welt gekommen, sondern bereits mit der Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies. Aber früher wurde Unruhe eher als Verlust der Mitte, als Störfaktor und Last verstanden. Der technische Fortschritt revolutionierte die westliche Kultur und kippte die Präferenzen um. Seither erfährt die Unruhe eine Umdeutung ins Positive. In seiner ideengeschichtlichen Genealogie beschreibt Ralf Konersmann, wie und wodurch Unruhe in die Welt kam und wie sich die Haltung zu ihr verschob. Die Unruhe wird zur Grundlage einer Kulturtheorie erhoben. Fragt sich, ob das Immer-Unterwegs-Sein, die permanente Veränderung und Erreichbarkeit, das dauerhafte Beschäftigttun und Getriebensein das spätmoderne Leben bereichert, oder eher zum Kollaps führt. Auf welche Kultur steuern wir zu? Wir fragen nach. Die Moderation unterstütze Alexander Hollstein.