17. Mai 2017 (20:00 Uhr – Café Alibi)

Den saarländischen Jungkommunisten Erich Honecker kennen die meisten als Generalsekretär des ZK der SED und letztes Staatsoberhaupt der DDR. Aber wer kennt den jungen Honecker? Martin Sabrow wertet zahlreiche bislang unbekannte Quellen aus, um das Leben Honeckers bis 1945 nachzuzeichnen und dessen nachträgliche Erzählung einer kritischen Revision zu unterziehen: In welchem politischen Milieu wurde Honecker sozialisiert, und unter welchen Umständen kam er zum illegalen Widerstand? Was brachte ihn dort mit Herbert Wehner zusammen, und wie kam es 1935 in Berlin zu seiner Verhaftung? Jenseits aller einzelnen Fragen: Welches Interesse kann Honeckers „Leben davor“ heute noch beanspruchen, und was kann dessen Erhellung zum Verständnis der DDR beitragen?